Theologie

David Käbisch

Religionsunterricht und Konfessionslosigkeit

Eine fachdidaktische Grundlegung

74,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-153007-4
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Den schulischen Religionsunterricht besuchen nicht nur konfessions- und religionsverschiedene, sondern auch konfessionslose Kinder und Jugendliche. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Aufgaben, Inhalte und Methoden religiöser Bildung? David Käbisch beantwortet diese Frage in empirischer, systematischer und didaktischer Perspektive.
Kann ein Mensch religiös gebildet sein, ohne an einer religiösen Praxis zu partizipieren? Was unterscheidet überhaupt einen gebildeten Menschen von einem ungebildeten, und was einen religiösen von einem nichtreligiösen? Und wäre es angesichts endlos scheinender Konflikte zwischen Konfessionen und Religionen nicht besser, wenn es überhaupt keine Konfessionen und Religionen gäbe? David Käbisch bezieht diese Fragen auf den evangelischen Religionsunterricht, den nicht nur konfessions- und religionsverschiedene, sondern auch konfessionslose Kinder und Jugendliche besuchen. Im empirischen Teil seiner Studie beschreibt er typische Kirchenaustrittsgründe und religionskritische Überzeugungen in Ost- und Westdeutschland, ferner die heterogenen Erwartungen konfessionsloser Eltern an den Religionsunterricht und die Lernvoraussetzungen ihrer Kinder. Ausgehend von der oft zu Recht beklagten Konflikthaftigkeit von Religion erarbeitet er im systematischen Teil eine altersgemäße Differenz- und Konflikthermeneutik, die eine Antwort auf die Frage gibt, warum bestimmte Differenzen im religiösen Denken zu Konflikten im Leben führen, andere hingegen nicht. Im Zentrum des didaktischen Teils stehen schließlich kompetenzorientierte Beispielaufgaben, die für das gemeinsame Lernen mit Konfessionslosen, aber auch für das ökumenische und interreligiöse Lernen geeignet sind. Das Thema der Konfessionslosigkeit ist damit auch für diese beiden Lerndimensionen einer pluralitätsfähigen Religionspädagogik aufschlussreich.
Personen

David Käbisch Geboren 1975; Studium der Ev. Theologie für das Pfarramt sowie der Lateinischen Philologie und Erziehungswissenschaften für das Lehramt an Gymnasien; 2003–08 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Jena; 2008 Promotion; 2010–13 Akademischer Rat in Marburg; 2013 Habilitation; seit 2013 Professor für Religionspädagogik am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 141 (2016), S. 852–854 (Frank M. Lütze)
In: Intern. Journal of Practical Theology — 20 (2016), S. 164–166 (Roland Biewald)
In: Zeitschr.f.Pädagogik u. Theol. — 67 (2015), S. 101–105 (Henning Schluss)
In: Theologische Revue — 111 (2015), S. 332–334 (Clauß Peter Sajak)
In: Theologische Rundschau — 82 (2017), S. 353–366 + 83 (2018), S. 61–64 (Bernd Schröder)
In: www.theo-web.de — 13 (2014), S. 164–166 (Martin Schreiner)