Rechtswissenschaft

Barbara Rox

Schutz religiöser Gefühle im freiheitlichen Verfassungsstaat?

2012. XXVI, 407 Seiten.

Jus Ecclesiasticum 101

109,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-151912-3
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Wie geht der freiheitliche Verfassungsstaat mit öffentlich heftig artikulierter Kritik an Religion sowie den damit verbundenen Auswirkungen um? Barbara Rox vermisst die Spannungsfelder von Staatskirchenrecht und Grundrechtsdogmatik sowie von nationalem (Verfassungs-)Recht und Völkerrecht neu. Im Zentrum steht die überwiegend vertretene These von einer Kollision zwischen Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit, die auf ihre Tragfähigkeit überprüft wird.
Wie geht der freiheitliche Verfassungsstaat mit in der Öffentlichkeit heftig artikulierter Kritik an Religion sowie den damit verbundenen Auswirkungen um? Der »Gotteslästerer« kann sich auf das Grundrecht der Meinungsäußerungsfreiheit in seiner abwehrrechtlichen Funktion berufen, wohingegen das Opfer der Gotteslästerung die Schutzfunktion der Grundrechte in Stellung zu bringen versucht, um den Staat zu einem Einschreiten zu bewegen. Barbara Rox überprüft die in diesem Zusammenhang im nationalen Verfassungsrecht wie im Völkerrecht überwiegend vertretene These von einem Spannungsverhältnis zwischen Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit auf ihre Belastbarkeit. Zu diesem Zweck entwickelt sie die Dogmatik grundrechtlicher Schutzpflichten fort und präzisiert den Schutzumfang der inneren Seite des Grundrechts der Religionsfreiheit. Barbara Rox wurde für diese Arbeit mit dem Dissertationspreis der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ausgezeichnet.
Personen

Barbara Rox Geboren 1984; 2003–08 Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; 2008–10 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht einschließlich Völker- und Europarecht der Universität Münster; 2010–12 Juristischer Vorbereitungsdienst am Landgericht Münster; 2011 Promotion; seit 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie der Universität Münster.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 2016, 772
In: Göttingische Gelehrte Anzeigen — 2016, 144–153 (Wolfgang Rüfner)
In: Theologische Literaturzeitung — 138 (2013), S. 1167–1169 (Bodo Pieroth)
In: Neue politische Literatur — 2013, 344–346 (Daniel Bogner)
In: Newsletter Menschenrechte — 2012, 279–280 (Sabine Röhner)
In: Kirche und Recht — 2013, 151–153 (Philipp Reimer)
In: Sächsische Verwaltungsblätter — 2012, 323–324 (Helmut Goerlich)
In: Fachbuchjournal — 2013, Heft 2, 21–22 (Michael Droege)