Geschichtswissenschaft

Philipp Erbentraut

Theorie und Soziologie der politischen Parteien im deutschen Vormärz 1815–1848

2016. XII, 391 Seiten.
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ISBN 978-3-16-154486-6
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Gab es tatsächlich einen generellen Anti-Parteien-Affekt im deutschen politischen Denken des 19. Jahrhunderts? Philipp Erbentraut argumentiert gegen diesen Mythos und zeigt, dass bereits am Vorabend der 1848er-Revolution eine differenzierte Theorie der politischen Parteien existierte, der ein positives Parteienverständnis zugrunde lag.

Diese Arbeit wurde mit dem Wilhelm-Liebknecht-Preis der Universitätsstadt Gießen 2017 Dissertationspreis der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) 2017 ausgezeichnet.
Gab es tatsächlich einen generellen Anti-Parteien-Affekt im deutschen politischen Denken des 19. Jahrhunderts? Philipp Erbentraut argumentiert gegen diesen Mythos und zeigt, dass es im Gegenteil bereits im Vormärz (1815–1848) eine positive und elaborierte Theorie und Soziologie der politischen Parteien gegeben hat, der ein modernes Parteienverständnis zugrunde lag. Er hinterfragt, inwiefern diese Positionen avanciertes politikwissenschaftliches Denken vorwegnahmen und sogar heutige Ansätze der Parteienforschung befruchten könnten. Aktuelle Krisensymptome der Parteiendemokratie wie Politikverdrossenheit, Wahlmüdigkeit oder Mitgliederschwund führt er auf ihre erstmalige theoretische Durchdringung vor beinahe 200 Jahren zurück. Durch die Auswertung von mehr als 250 staatsphilosophischen Quellen kann er belegen, dass quer durch alle politischen Lager dabei freundliche, offen parteienbefürwortende Stellungnahmen überwiegen.

Diese Arbeit wurde mit dem Wilhelm-Liebknecht-Preis der Universitätsstadt Gießen 2017 und dem Dissertationspreis der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) 2017 ausgezeichnet.
Personen

Philipp Erbentraut Geboren 1982; Studium der Politik und Geschichte; 2015 Promotion; seit 2015 Akademischer Rat für Politische Soziologie und Staatstheorie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie — 29 (2017), S. 435
In: Das Historisch-Politische Buch — 66 (2018), S. 73 (Michael Wettengel)
In: Zeitschr.f. Neuere RechtsG — 40 (2018), S. 304–306 (Sebastian M. Spitra)
In: theorieblog.de — https://www.theorieblog.de (4/2017) (Daniel Jacob)
In: Zeitschr.f.Parlamentsfragen — 2018, Heft 1, S. 172–173 (Ingrid Reichart-Dreyer)
In: Historische Zeitschrift — 305 (2017), S. 569–570 (Dieter Langewiesche)
In: MIP www.pruf.de — 23 (2017), S. 176–177 (Martin Morlok)
In: Jahrbuch f. Liberalismus-Forschung — https://www.freiheit.org/sites/default/files/uploads/2017/01/10/online2–16seefried-erbentraut.pdf (Elke Seefried)
In: Politische Vierteljahresschrift — 58 (2017), S. 506–508 + 60 (2019), S. 159–161 (Karsten Fischer ua / Oliver D'Antonio)
In: Zeitschr. integrativer europ. RechtsG (ZIER) — http://www.koeblergerhard.de/ZIER-HP/ZIER-HP-06–2016 (8/2016) (Gerhard Köbler)