Rechtswissenschaft

Johannes Richter

Verschleppte Eröffnung von Insolvenzverfahren

Zur unzulässigen Verlängerung von Insolvenzeröffnungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung der Insolvenzgeldvorfinanzierung

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-155930-3
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Das Eröffnungsverfahren wird bei Unternehmensinsolvenzen vielfach künstlich verlängert, das heißt die Eröffnung wird »verschleppt«. Praktischer Hintergrund ist der finanzielle Nutzen der Insolvenzgeldvorfinanzierung. Johannes Richter zeigt, dass eine Abkehr von dieser Praxis rechtlich und ordnungspolitisch geboten ist.
Zwischen Insolvenzantrag und Verfahrenseröffnung vergehen bei Unternehmensinsolvenzen regelmäßig mehrere Monate. Eine umfangreiche statistische Untersuchung belegt diese Erkenntnis. Praktischer Hintergrund dieses Phänomens ist insbesondere der finanzielle Anreiz der Insolvenzgeldvorfinanzierung. Um diese Liquiditätsquelle im Eröffnungsverfahren vollständig nutzen zu können, wird die Entscheidung über den Insolvenzantrag oftmals »verschleppt«. Johannes Richter zeigt, welche Vorteile dieses Vorgehen haben kann, aber auch, wie vielfältig und problematisch die Konsequenzen der Verfahrensverzögerung sind. Im Ergebnis erscheint eine Abkehr von der bislang kaum kritisierten Praxis rechtlich und ordnungspolitisch geboten. Ein solcher Ansatz bringt praktische Herausforderungen mit sich, bietet aber auch die Chance, eine echte Sanierungskultur zu fördern.
Personen

Johannes Richter Geboren 1987; Studium der Katholischen Theologie und Germanistik an der Universität Bochum, 2009 B.A.; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bonn und der York Law School, 2014 Erstes Staatsexamen; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn; 2018 Promotion; derzeit Rechtsreferendar am Oberlandesgericht Köln.

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