Theologie

Matthias A. Deuschle

Brenz als Kontroverstheologe

Die Apologie der Confessio Virtembergica und die Auseinandersetzung zwischen Johannes Brenz und Pedro de Soto

119,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-149015-6
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In den für die Entwicklung der evangelischen Kirchen entscheidenden Jahren nach Luthers Tod nahm Johannes Brenz (1499–1570) eine Schlüsselposition ein. Matthias A. Deuschle geht erstmals der Frage nach, welche Theologie Brenz in jenen Jahren vertrat und welche Motive sein Denken und Handeln prägten.
In den für die Entwicklung der evangelischen Kirchen entscheidenden Jahren nach Luthers Tod nahm Johannes Brenz (1499–1570) eine Schlüsselposition ein. Matthias A. Deuschle geht erstmals der Frage nach, welche Theologie Brenz in jenen Jahren vertrat und welche Motive sein Denken und Handeln prägten. Als Hauptquelle dient das umfangreichste dogmatische Werk des schwäbischen Reformators: Die Apologie der Confessio Virtembergica. Sie verteidigt die reformatorische Lehre gegen Angriffe des Dillinger Professors und ehemaligen Beichtvaters Karls V. Pedro de Soto (1495/1500–1563). Die Analyse der bisher nie eingehend untersuchten Schrift nach Entstehung, Inhalt und den auf sie bezogenen Auseinandersetzungen zeigt, daß das Brenzsche Denken auch noch zu jener Zeit, als andernorts die innerevangelischen Streitigkeiten im Vordergrund standen, hauptsächlich von der Auseinandersetzung mit Rom bestimmt war. Es zeigt sich, daß Brenz den Widerspruch gegen die römische Lehre zunehmend auf die Frage nach den – von ihm so genannten – Prinzipien des christlichen Glaubens konzentriert und so erste Schritte auf dem Weg zu einer evangelischen Prinzipienlehre geht. In diesem Zusammenhang erhalten die Schriftlehre, die Ekklesiologie und die Rechtfertigungslehre eine grundlegende Funktion. Ihre Entfaltung steht infolgedessen im Zentrum der Darstellung. Die Ergebnisse der Untersuchung werden sowohl in die Entwicklung des Brenzschen Denkens als auch in den größeren theologie- und kirchengeschichtlichen Kontext eingeordnet.

Das Buch wurde mit dem Johannes-Brenz-Preis 2006 des Vereines für württembergische Kirchengeschichte ausgezeichnet.
Personen

Matthias A. Deuschle Geboren 1970; Studium der Ev. Theologie; Promotion und Habilitation im Fach Kirchengeschichte; Privatdozent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Lutherjahrbuch — 76 (2009), S. 301–303 (Armin Kohnle)
In: Für Arbeit und Besinnung a+b — 63 (2009), Heft 7, S. 30–31 (Gerhard Hennig)
In: Nederlands Dagblad — 20. Oktober 2006, S. 4 (Herman J. Selderhuis)
In: Lutheran Quarterly — 22 (2008), S. 119–121 (Erik H. Herrmann)
In: Sixteenth Century Journal — 40 (2009), S. 987–988 (Lubomir Batka)
In: Lutherische Beiträge — 13 (2008), S. 118–121 (Armin Wenz)
In: Archiv für Reformationsgeschichte — 36 (2007), S. 117 (Ehmer)
In: Journal of Ecclesiastical History — 59 (2008) (Amy Nelson Burnett)