Theologie

Johan Vos

Die Kunst der Argumentation bei Paulus

Studien zur antiken Rhetorik

129,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-147849-9
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Der Apostel Paulus war ein Meister in der Kunst, recht zu behalten. Zwar stellt der Apostel aller weltlichen Weisheit und Beredsamkeit seine Offenbarungsweisheit gegenüber, er tut dies aber mit Mitteln, die in der profanen Rhetorik verwurzelt sind und dort zum Teil als 'sophistisch' qualifiziert wurden.
Johan S. Vos stellt den Apostel Paulus als einen Meister in der 'Kunst, recht zu behalten', bzw. in der Kunst, »die schwächere Rede zur stärkeren zu machen« dar. Das erste Kapitel des Bandes ist der 'Kunst, recht zu behalten' in der klassischen rhetorischen Tradition gewidmet. Insbesondere werden sophistische Rhetorik, Wahrheit und Parteiinteresse in der forensischen Rhetorik und Kriegsrhetorik sowie die antiken Kriterien zur Unterscheidung von redlicher und unredlicher Argumentation behandelt. Daraufhin untersucht der Autor anhand ausgewählter Texte aus den Hauptbriefen des Paulus, inwieweit die argumentativen Mittel des Apostels im Rahmen der profanen Kunst, 'recht zu behalten', zu verstehen sind. Obwohl Paulus selbst weltliche Weisheit und Beredsamkeit ablehnt, kann man feststellen, daß er genau dieselben Mittel verwendet wie ein zeitgenössischer Anwalt vor Gericht. Auch benutzt er Strategien, die in den militärischen Handbüchern als 'Kriegslisten' bezeichnet werden, und nach antiken Kriterien gemessen, können manche seiner Argumente als 'sophistisch' bezeichnet werden.
Fünf Kapitel des Buches sind revidierte Fassungen schon früher erschienener Studien von Johan S. Vos, zwei Kapitel werden hier zum ersten Mal veröffentlicht.
Personen

Johan Vos Geboren 1942; 1961–68 Studium der Theologie in Utrecht, Tübingen und New York; 1965–67 Wissenschaftlicher Assistent in Tübingen; 1973 Promotion in Utrecht; 1974–75 Universitätsdozent Neues Testament in Leiden; 1975–81 Soziotherapeut in Nijmegen; seit 1981 Universitätsdozent für Neues Testament an der Vrije Universiteit Amsterdam

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Tijdschrift voor Theologie — Jg.43 (2003), H.1, S. 88f (Joop Smit)
In: Theologische Literaturzeitung — Jg.130 (2005), H.5, Sp.512ff (Hans Dieter Betz)
In: Revue d'histoire et de Philosophie Religieuses — Jg.83 (2003), H.2, S. 251f (Ch. Grappe)
In: Religious Studies Review — Vol.30 (2004), H.2–3, S.203f (Willi Braun)
In: New Testament Abstracts — Vol.47 (2003), H.1, S. 180f
In: Nachrichten d. Evang.-Luth. Kirche — Jg.59 (2004), H.6, S.203 (J. Leonhard-Balzer)
In: De Stem van het Boek — Jg.14 (2003), H.2, S. 13
In: European Journal of Theology (EJT) — Vol.13 (2004), H.2, S.125ff (Christoph Stenschke)