Theologie
Catherine Atkinson
Inventing Inventors in Renaissance Europe
Polydore Vergil's 'De inventoribus rerum'
[Die Erfindung der Erfinder im Europa der Renaissance. Polydor Vergils De inventoribus rerum]
119,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-149187-0
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Veröffentlicht auf Englisch.
Trotz der Bedeutung von Polydor Vergils enzyklopädischem Erfinder-Werk (De inventoribus rerum, Venedig 1499 und Basel 1521) hat sich die Humanismusforschung des Werks bislang nur zögerlich angenommen. Erstmals ist das gesamte Werk (Bücher I-VIII) nun Gegenstand einer eingehenden Untersuchung. Catherine Atkinson gibt Einblick in die Arbeitsweise des aus Urbino stammenden italienischen Humanisten. Ideenreich und unter Verwendung des in der antiken Literatur überlieferten Inventor-Topos verfaßte Vergil eine prototypische Kulturgeschichte (Bücher I-III). In dieser Lobpreisung der kulturschaffenden menschlichen Erfindungsgabe verzeichnet der Autor alle »Erfindungen« seit der Schöpfung (alle Künste, Wissenschaften und Institutionen) und ordnet sie in einem erweiterten »ordo artium« an. Ferner unternimmt der in England lebende Kurialer und Priester – am Vorabend der Reformation – eine Analyse der Institution Kirche. Er geht dem Ursprung, der Entstehung und damit der Legitimation ihrer Riten, Liturgie und Ämter nach und vergleicht sie mit religiösen Praktiken der Antike, womit er die Singularität der christlichen Religion hinterfragt. Die Autorin stellt Vergils Werk in ideengeschichtlicher, wissenschaftsgeschichtlicher und rezeptionsgeschichtlicher Perspektive dar und bietet eine diachronische Untersuchung des Begriffes »inventio« sowie ein biographisches Kapitel über den Autor.